Die OM-Mediengruppe hat am 5. Juni 2024 offiziell ihr neues Medienhaus im Emsteker Ecopark, eröffnet. Zu der Feierstunde waren rund 250 geladene Gäste gekommen. Festredner war der Ministerpräsident. Stephan Weil betonte in seiner Rede die wichtige Rolle der OM-Mediengruppe als „publizistisches Zentrum im Oldenburger Münsterland“ und die Bedeutung einer freien Presse für Demokratie und Gesellschaft. Niedersachsen habe eine vielfältige Verlagslandschaft anders als einige Bundesländer mit nur wenigen Tageszeitungen. Weil sprach zudem über die Digitalisierung als revolutionären Wandel in der Medienbranche. Informationen würden zunehmend digital konsumiert, was Vorteile und Risiken wie Informationsblasen und Fake News mit sich bringe. Er betonte, dass Verlage diese Entwicklung nicht ignorieren dürfen, und lobte die OM-Mediengruppe für ihren Ansatz, regionale Kräfte zu bündeln, als sinnvolle Antwort auf die Herausforderungen der Zeit.
Dr. Michael Plasse, OM-Medien-Geschäftsführer erklärte, dass der Neubau eine sichtbare Investition in die Zukunft sei. „Es ist ein Bekenntnis zum Standort und es ist ein Commitment zum Lokaljournalismus.“ Die Fusion der „Münsterländische Tageszeitung“ und der „Oldenburgische Volkszeitung“ sei eine Antwort auf einen „transformierten journalistischen Wettbewerb und einen eruptiven Strukturwandel“, der die Medienbranche noch eine ganze Weile in Atem halten werde. Die OM-Mediengruppe setze dabei konsequent auf die Digitalisierung ihrer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse. „Wir Gesellschafter haben bewusst im Herzen des Oldenburger Münsterlandes an einem perfekten Standort gebaut. Das Gebäude passt mit seinem modernen Charakter sehr gut in die Zeit. Hier wird der Wandel unserer einstigen Verlags- in zukunftsfähige Medienhäuser sichtbar“, ergänzte Michaela Imsiecke, Aufsichtsrat OM-Mediengruppe, Cloppenburg.
Dr. Michael Plasse kritisierte aber auch die Politik, von der die lokalen, regionalen Zeitungen keine Unterstützung erhielten. „Wir wünschen uns von der Politik einen fairen Rahmen, der dafür sorgt, dass unsere Anstrengungen nicht verpuffen.“ Er forderte von Ministerpräsident Weil die Unterstützung und die „uferlose Expansion“ der öffentlich-rechtlichen Medien in der digitalen Welt zu stoppen und die Absenkung der Mehrwertsteuer für Presseerzeugnisse als „ein lohnendes Investment in unsere Demokratie.“ Der Ministerpräsident ging auf diese Einlassungen von Dr. Plasse mit keinem Wort ein.
Quelle: OM-Medien / OM-Online