Dr. Jan-Herbert Uptmoor, ehemaliger Verlagsleiter der „Oldenburgische Volkszeitung“/Vechta verstorben

Dr. Jan-Herbert Uptmoor ist am 25. Dezember 2022 im Alter von 91 Jahren verstorben. 1964 wechselte der diplomierte und promovierte Landwirt von der väterlichen Landwirtschaft in die Führungsaufgaben in den Vechtaer Zeitungsverlag, an dem seine Familie bis heute beteiligt ist. Bis 1995 lenkte Uptmoor die Geschicke der „Oldenburgische Volkszeitung“ (OV) mit großem wirtschaftlichen und publizistischen Erfolg.

In den Jahren seines Wirkens bei der OV verdoppelte sich die Auflage. Weitere für die Entwicklung der Zeitung entscheidende Weichenstellungen wurden von ihm angestoßen. So wurde 1972 ein neues Druckhaus in Vechta gebaut, 1980 vom Bleisatz auf Computersatz umgestellt und 1985 in eine neue Rotation investiert. Die 1988 vereinbarte und stetig ausgebaute Zusammenarbeit mit der „Münsterländische Tageszeitung“ in Cloppenburg mündete in die 2020 vollzogene Vereinigung beider Verlage zur OM-Mediengruppe.

Er erhielt für seine Verdienste um den Lokaljournalismus u.a. den Verdienstorden am Bande des Bundesverdienstkreuzes.

Neben seinem Einsatz für den Verlag und die Zeitung engagierte sich Uptmoor für die CDU im Vechtaer Stadtrat sowie im Vechtaer Kreistag. In den Vorständen von Volksbank und Genossenschaft übernahm er Verantwortung. 2001 ermöglichte Uptmoor die Gründung der Luzie-Uptmoor-Stiftung und sicherte für die Region das künstlerische Werk seiner 1984 verstorbenen Tante, einer bedeutenden spätimpressionistischen Malerin.

Dr. Jan-Herbert Uptmoor war in Vechta zeitlebens ein stadtbekanntes Original, seinen Mitmenschen zugewandt und seinem Stammtisch, den „Pottkiekers“, stets die Treue haltend. Gerieten Mitarbeiter der OV in ernsthaftere Schwierigkeiten, war auf Uptmoor Verlass. Familiären Halt fand der Verstorbene zeitlebens bei seiner Ehefrau und den drei Kindern.

Von 1971 bis 1975 war Dr. Jan-Herbert Uptmoor Mitglied im VNZV-Gesamtvorstand und stellvertretender Delegierter für die BDZV-Delegiertenversammlung. Auch nach dem Ausscheiden aus dem Verlagsgeschäft 1995 blieb er der Branche und dem Verband verbunden. Von 1995 bis zu seinem überraschenden Tod war er persönliches Mitglied im VNZV.

Der Verband Nordwestdeutscher Zeitungsverlage und Digitalpublisher kondoliert den Angehörigen aufrichtig.

Foto (C): Esslinger