BDZV-Präsident Mathias Döpfner verabschiedet sich

Wie von Dr. Mathias Döpfner bereits angekündigt, legte er nach insgesamt sechs Jahren sein Amt als BDZV-Präsident nieder. „Wir leben in stürmischen Zeiten“, so Döpfner mit Blick auf die Herausforderungen durch die Pandemiefolgen, den Krieg in der Ukraine und eine zunehmende gesellschaftliche Spaltung. Doch sei der BDZV so schlank, flexibel und professionell aufgestellt, dass die Verleger-Organisation auch bei schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen die gemeinsamen Interessen der Branche unter neuer Führung weiterhin erfolgreich vertreten werde.

Döpfners Vorgänger im Amt, der Herausgeber der „Kölnische Rundschau“ Helmut Heinen, würdigte den scheidenden Präsidenten. Dieser habe sich „in sehr hohem Maß mit den Positionen unserer Branche insgesamt identifiziert und unsere Interessen jederzeit überzeugt und überzeugend vertreten“. „Der BDZV ist mit der Präsidentschaft Döpfner nun der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger“, führte Heinen weiter aus. Das bringe Döpfners Selbstverständnis zum Ausdruck, „dass wir nicht die physische Darreichungsform des bedruckten Papiers als den Wesenskern unserer Arbeit begreifen, sondern den Qualitätsjournalismus, also die für unsere demokratische Gesellschaft so unverzichtbaren Inhalte“.

Zu den Schwerpunkten der Präsidentschaft Döpfner zählten darüber hinaus u.a. ein neues Kartellrecht für Gatekeeper, das ein deutlich früheres Eingreifen des Bundeskartellamts gegenüber großen Plattformen zum Schutz der Presseverlage ermöglicht und das aktuell nochmals verschärft wird; die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für digitale Presseprodukte von 19 auf 7 Prozent; die Einrichtung einer Schlichtungsstelle bei Auseinandersetzungen mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie das Bekenntnis der früheren wie der amtierenden Bundesregierung im Koalitionsvertag zur Sicherstellung einer flächendeckenden Zustellung der Presse.

Quelle: Pressemitteilung BDZV