Das „Mindener Tageblatt“ hat im vergangenen Sommer den Andruck der Tageszeitung von 00:45 Uhr auf 21:30 Uhr vorverlegt. Damit wollte der Verlag deutliche Impulse für eine verbesserte Zustellung setzen. Insbesondere der Personalmangel und die dadurch entstehenden Mängel in der Zustellqualität sollten dadurch behoben werden. Trotz des vorgezogenen Andrucktermines konnte man die gedruckte Zeitung so aktuell wie möglich halten. Für das E-Paper änderte sich nichts. Das E-Paper und das Webportal MT.de wurden zugleich für alle Abonnenten mit täglichem Bezug der gedruckten Zeitung nach Registrierung kostenfrei nutzbar.
Nach mehr als einem halben Jahr fällt die Zwischenbilanz von Sven Thomas, Verleger des „Mindener Tagblatt“, positiv aus. Es sei immer noch sehr schwierig, Zusteller zu gewinnen. Man könne aber inzwischen zunehmend feste Angestellte auch als Springer einstellen, um krankheitsbedingte Ausfälle zu kompensieren, Mit der neuen Andruck-Zeit könnten die Zusteller die Zeitung bereits ab 22:30 Uhr zustellen. Das ermögliche es den Zustellern, die meist noch einen Hauptberuf hätten, die Zustelltätigkeit besser in ihren Tagesablauf zu integrieren.
Das positive Ergebnis sei jedoch nur auf Basis einer durchdachten Content-Strategie gelungen. Der vorgezogene Andrucktermin verlange der Redaktion einen höheren Grad an Planung ab, so Benjamin Piel, Chefredakteur des „Mindener Tageblatt“. Durch die Öffnung der Digital-Angebote blieben die Kunden trotz des frühen Andrucks der gedruckten Zeitung auf dem aktuellsten Stand.
Quelle: Der neue Vertrieb